Hannover, 26.04.2023 – Ein violetter Teppichboden, Sichtbeton und Innenräume ohne wahrnehmbare rechte Winkel – so eindrucksvoll zeige sich uns das inzwischen unter Denkmalschutz gestellte Gebäude der Hochschule für Musik, Theater und Medien. Fachkundig geführt durch Hella Klein, die seit fast fünfzig Jahren die Geschicke der Hochschule vom Sekretariat des Präsidium aus mit gestaltet, hatten wir Einblick in die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten der Einrichtung.
Der Rundgang begann nach ausführlicher Einführung im Foyer mit der Besichtigung des Richard-Jakoby-Saals, dem Herzstück der Hochschule, in dem gerade die technische Vorbereitung für das abendliche Prüfungsvorspiel abgeschlossen war. Weiter ging es dann in den zweiten kleineren Hörsaal, in dem wir das große Glück hatten, an einer Übungsstunde teilnehmen zu dürfen. Eine nur 17 Jahre junge Pianistin stellte ein Stück von Ravel vor, das sie in unglaublicher Virtuosität am Flügel interpretierte. Im zweiten Teil spielten zwei Schwestern aus der Ukraine eine Sonate – auch von Ravel – für Klavier und Geige. Obwohl erst gerade ihrem Übungsplan hinzugefügt, war das wirklich schon der zweite Ohrenschmaus, den beiden zuzuhören. Spontan boten wir Lions der Hochschule an dieser Stelle gerade für die Ukrainischen Studierenden Hilfe an und werden in den nächsten Tagen 500 Euro dem Förderverein, dessen Vorsitzende Eva Ronczka-Schulze uns beim Rundgang begleitete, dafür zweckgebunden überweisen.
Aus dem dritten Stock ging es zum Schluss wieder auf einer Spirale – nachempfunden dem menschlichen Gehörgang – vorbei an zahlreichen Übungsräumen, liebevoll „Zellen“ genannt zurück zum Ausgangspunkt und anschließend in ein nahegelegenes Lokal zum Ausklang.
Danke an Hella Klein für die wunderbare Führung, danke an Eva Ronczka-Schulze für die Vermittlung dieses außergewöhnlichen Erlebnisses!
